„Der Kontakt zu den Kundinnen und Kunden bereitet mir Freude, denn dabei entstehen erfüllende Gespräche, in denen ich das Gefühl habe, einen Mehrwert für andere geschaffen zu haben.“
– Alexandra M., Medical Science Liasion Manager bei MARVECS GmbH –
In welchem Bereich sind tätig und wie groß ist das Unternehmen, in dem Sie arbeiten?
Ich bin seit 14 Monaten als Medical Science Liaison Managerin in einem Pharmaunternehmen tätig, welches sich auf seltene Krankheiten konzentriert. Beispiele für solche Erkrankungen sind: Spinale Muskelatrophie (SMA): Dies ist eine genetische Erkrankung, die die motorischen Nervenzellen im Rückenmark betrifft. Dies führt zu Muskelschwund und Schwäche, die schwerwiegend und oft lebensbedrohlich sein kann.
Ein anderes Beispiel ist Morbus Fabry: Eine lysosomale Speicherkrankheit, die durch den Mangel an dem Enzym Alpha-Galaktosidase A verursacht wird. Dies führt zur Anhäufung von bestimmten Lipiden in den Körperzellen, was verschiedene Symptome wie Schmerzen, Nierenprobleme, Herzprobleme und Hautveränderungen verursachen kann.
Solche Krankheiten erfordern spezialisierte Kenntnisse und Medikamente, die oft durch Forschung und Entwicklung in spezialisierten Pharmaunternehmen bereitgestellt werden. Das Unternehmen hat mehr als 150 Mitarbeitende in ganz Deutschland.
Mein Tätigkeitsfeld umfasst den medizinischen Austausch mit Key Opinion Leaders (KOLs), sogenannten Meinungsführern. Hierbei legen wir großen Wert auf den Aufbau und die Pflege von Beziehungen zu diesen Meinungsführern. KOLs sind für ihr Unternehmen interessant, weil sie
Expertise und Feedback bieten, um die Entwicklung und Verbesserung von Medikamenten zu unterstützen. Zudem fördern sie wissenschaftliche Diskussionen und zeigen neue Forschungsmöglichkeiten auf. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Unterstützung bei Markteinführungen, indem sie neue Medikamente empfehlen und bekannt machen.
In die Beziehung zu KOLs zu investieren, lohnt sich, weil sie die Glaubwürdigkeit und das Ansehen des Unternehmens stärken, den Zugang zum Markt erleichtern und durch ihre Netzwerke einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Wir arbeiten eng mit den KOLs zusammen, um ihr wertvolles Feedback zu erhalten, wissenschaftliche Diskussionen zu fördern und Forschungsmöglichkeiten zu erkunden. Darüber hinaus kümmern wir uns um die Beantwortung ihrer Anfragen und präsentieren neue Daten und Erkenntnisse, insbesondere vor dem Launch von Arzneimitteln.
Ein weiterer wichtiger Aspekt meiner Tätigkeit ist die Betreuung und Unterstützung der KOLs während klinischer Studien, insbesondere in den Phasen 2 bis 4. In Phase 2 wird die Wirksamkeit und Sicherheit des Medikaments an einer größeren Patientengruppe getestet, um die optimale Dosis und Nebenwirkungen zu bestimmen. Phase 3 bestätigt die Wirksamkeit und überwacht Nebenwirkungen in einer noch größeren Gruppe, um umfassende Daten für die Marktzulassung zu sammeln. Nach der Markteinführung in Phase 4 wird die langfristige Wirksamkeit und Sicherheit überwacht, um seltene Nebenwirkungen zu erkennen und die Anwendung zu optimieren. Hierbei arbeite ich eng mit KOLs zusammen, um die Studienergebnisse zu verbessern und den Markterfolg zu sichern.
Sind Sie bewusst diesen Weg in die Pharmabranche gegangen? Und wollten Sie schon immer Medical Science Liaison Managerin werden?
Nein. Für das Studium habe ich mich entschieden, da ich mich sehr für die Biologie interessiert habe. Ich wollte erstmal schauen, wo es für mich hingehen wird. Im Laufe des Studiums entwickelte ich jedoch eine besondere Vorliebe für Forschung und wissenschaftliche Literatur, was schließlich den Weg zur Promotion nahelegte. Zuerst habe ich mich auf Post-Doc Stellen beworben, was sich jedoch als schwierig erwiesen hat. Daher habe ich nach weiteren Möglichkeiten geschaut und bin so auf den Außendienst gekommen. Man kann sagen, dass ich hier reingerutscht bin.
Im Rückblick hätte ich nach meiner Promotion früher den Schritt in den Außendienst wagen sollen. Zunächst erhielt ich ein Stipendium und arbeitete anschließend drei Jahre lang als Post-Doc, inklusive einer Elternzeitvertretung.
In der akademischen Welt sind die Aussichten für eine universitäre Karriere oft begrenzt, besonders wenn man nicht über eine beeindruckende Liste von Publikationen verfügt. Oftmals arbeitet man auf befristeten Verträgen und Stipendien, was mit einer gewissen Unsicherheit einhergeht. In der Industrie hingegen findet man oft mehr Stabilität.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Realität möglicherweise nicht immer den Träumen entspricht, die man in jungen Jahren hatte. Eine Karriere in der Wissenschaft kann herausfordernd sein, aber es gibt auch andere erfüllende Möglichkeiten.
Der Übergang in die Industrie bedeutet nicht, ein „Klinkenputzer“ zu sein. Tatsächlich gibt es in der Industrie viele wichtige Aufgaben, wie die Vermarktung von wirksamen Medikamenten. Manchmal sind Ärztinnen und Ärzte nicht ausreichend über solche Medikamente informiert, was bedeutet, dass wichtige Behandlungsmöglichkeiten übersehen werden können. Hausärzte haben oft viel zu tun und können nicht alles im Detail verfolgen.
Wie sind Sie damals an Ihre Position gekommen?
Innerhalb der Pharmabranche bieten sich vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. Ein großer Vorteil eines wissenschaftlichen Abschlusses, vielleicht sogar einer Promotion, ist die breite Palette an Karrierewegen, die sich eröffnen. Man kann sich zum Beispiel für eine Laufbahn im Key Account Management oder im Projektmanagement entscheiden. In meinem Fall habe ich den Weg als MSLM eingeschlagen, da ich die direkte Interaktion mit medizinischen Expertinnen und Experten schätze und gerne wissenschaftliche Diskussionen führe, um zur Verbesserung von Therapien beizutragen.
Nach intensiver Recherche und Bewerbungen auf verschiedene Stellenangebote, habe ich mich für eine Position bei der Firma MARVECS entschieden. Diese unterstützte mich im gesamten Bewerbungsprozess und ermöglichte mir den Einstieg in meine erste Position als MSLM.
Waren Sie vorher schon in anderen Jobs tätig? Wenn ja, welche waren dies?
Ich habe im wissenschaftlichen Außendienst im Bereich Primary Care bei den Hausärzten begonnen. Danach war ich im regionalen Projektmanagement in der Pneumologie tätig. Somit konnte ich bereits auf einige Jahre Erfahrung in der Pharmabranche und im medizinischen Bereich zurückgreifen.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?
Meine Arbeitswoche setzt sich aus zwei verschiedenen Arten von Tagen zusammen: den Außendiensttagen und den Tagen im Home-Office.
In meiner Rolle als MSLM habe ich die Möglichkeit, von zu Hause aus medizinische Anfragen zu bearbeiten, Präsentationen vor- und nachzubereiten sowie verschiedene Aufgaben im Innendienst zu erledigen.
Welche Aufgaben gehören zu denen, die Sie am häufigsten machen? Was machen Sie
genau dafür?
Die Besuche und Gespräche mit den Kundinnen und Kunden stehen an erster Stelle und fallen am häufigsten an. Ich plane meine Reisen selbst. Das gibt mir die Flexibilität, meine Termine optimal zu koordinieren und auf kurzfristige Änderungen reagieren zu können. Auch Übernachtungen sind manchmal nötig, besonders wenn ich entferntere Gebiete betreue oder mehrere Termine an aufeinanderfolgenden Tagen habe. Ich betreue parallel etwa 20 bis 30 Kunden, abhängig von den aktuellen Projekten und Schwerpunkten.
Viele Ärztinnen und Ärzte empfangen mich zwar ohne Termin aber als MSLM hat man sehr viele Besuche bei leitenden Ober- und Chefärztinnen und -ärzten, daher ist es empfehlenswert im Voraus Termine zu vereinbaren.
Die Vorbereitung auf die Gespräche ist das A und O, weil jeder Kunde wertvoll ist. Ich mache mir eine Stichpunktliste, welche Themen man ansprechen möchte. Es geht oft um neue wissenschaftliche Daten, aktuelle Projekte oder spezifische Fragestellungen zu Medikamenten und Therapien. Danach kommt die Nachbereitung. Man notiert sich aus den Gesprächen die wichtigsten Punkte, Medical Insights weiterleiten, E-Mail nachschicken.
Der Besuchsschnitt variiert und ist firmenabhängig. Mein kürzester Termin war 5 min lang, mein längster mehrere Stunden.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?
Meine Arbeitswoche setzt sich aus zwei verschiedenen Arten von Tagen zusammen: den Außendiensttagen und den Tagen im Home-Office.
In meiner Rolle als MSLM habe ich die Möglichkeit, von zu Hause aus medizinische Anfragen zu bearbeiten, Präsentationen vor- und nachzubereiten sowie verschiedene Aufgaben im Innendienst zu erledigen.
Welche Aufgaben gehören zu denen, die Sie am häufigsten machen? Was machen Sie
genau dafür?
Die Besuche und Gespräche mit den Kundinnen und Kunden stehen an erster Stelle und fallen am häufigsten an. Ich plane meine Reisen selbst. Das gibt mir die Flexibilität, meine Termine optimal zu koordinieren und auf kurzfristige Änderungen reagieren zu können. Auch Übernachtungen sind manchmal nötig, besonders wenn ich entferntere Gebiete betreue oder mehrere Termine an aufeinanderfolgenden Tagen habe. Ich betreue parallel etwa 20 bis 30 Kunden, abhängig von den aktuellen Projekten und Schwerpunkten.
Viele Ärztinnen und Ärzte empfangen mich zwar ohne Termin aber als MSLM hat man sehr viele Besuche bei leitenden Ober- und Chefärztinnen und -ärzten, daher ist es empfehlenswert im Voraus Termine zu vereinbaren.
Die Vorbereitung auf die Gespräche ist das A und O, weil jeder Kunde wertvoll ist. Ich mache mir eine Stichpunktliste, welche Themen man ansprechen möchte. Es geht oft um neue wissenschaftliche Daten, aktuelle Projekte oder spezifische Fragestellungen zu Medikamenten und Therapien. Danach kommt die Nachbereitung. Man notiert sich aus den Gesprächen die wichtigsten Punkte, Medical Insights weiterleiten, E-Mail nachschicken.
Der Besuchsschnitt variiert und ist firmenabhängig. Mein kürzester Termin war 5 min lang, mein längster mehrere Stunden.
Welche Tätigkeiten kommen in unregelmäßigen (jährlich/halbjährlich, monatlich) Abständen
auf Sie zu?
Als MSLM ist man auch auf Kongressen, bei Veranstaltungen und Sponsorings dabei. Dazu gehören medizinische Kongresse, Fachkonferenzen, Fortbildungsveranstaltungen und Symposien. Diese Veranstaltungen sind wichtig, um auf dem neuesten Stand der Wissenschaft zu bleiben, Netzwerke zu pflegen und unsere Produkte und Forschungsergebnisse vorzustellen. Es ist auch eine Gelegenheit, mit führenden Experten und Meinungsbildnern der medizinischen Gemeinschaft in Kontakt zu treten und sich auszutauschen. Wichtig ist hierbei die Vorbereitung. Diese umfasst die Planung und Koordination der Teilnahme, die Erstellung von Präsentationsmaterialien und die Vorbereitung auf mögliche Fragen und Diskussionen. Auch die Nachbereitung ist wichtig. Dazu gehört es, Kontakte und Gespräche zu dokumentieren, Follow-up-E-Mails zu senden und wichtige Erkenntnisse für die weitere Arbeit festzuhalten.
Zudem kommen Medinfo-Anfragen hinzu, die von mir bearbeitet werden. Das bedeutet: Ärztinnen und Ärzte haben einen Patienten bzw. eine Patientin und möchte ein Produkt meiner Firma verschreiben und möchten vorab Informationen dazu. Dies kommt relativ häufig vor und zusammen mit meinen Kolleg: innen hab ich hier immer schnell eine Antwort parat.
Gibt es auch außerplanmäßige Tätigkeiten? Wenn ja, welche sind das?
Es gibt kaum Aufgaben die nicht in das Arbeitsspektrum fallen.
Gelegentlich übernehme ich auch eine Urlaubsvertretung oder Krankheitsvertretung.
Wie groß ist das Team, in dem Sie arbeiten?
Im Außendienst zählt unser Team fünf Mitarbeiter: innen, einschließlich der Führungskraft. Im Innendienst sind sieben Kollegen: innen tätig, die hauptsächlich korrespondierende Aufgaben übernehmen.
Haben Sie eine Führungsposition?
Nein. Ich führe mich selbst. 😊
Mit wie vielen und welchen Personen aus anderen Fachbereichen Ihres Arbeitgebers arbeiten Sie zusammen?
Die Position im MSLM-Bereich zeichnet sich durch eine ausgeprägte crossfunktionale Zusammenarbeit aus. Besonders intensiv gestaltet sich der Austausch mit dem Sales Außendienst. Wir planen gemeinsame Besuche und Aktivitäten, um eine einheitliche Botschaft an die Kundinnen und Kunden zu übermitteln. Zudem schule ich die Außendienstmitarbeiter zu wissenschaftlichen und medizinischen Themen, damit sie bei ihren Kundenbesuchen fundierte Informationen geben können.
Im Innendienst arbeiten wir eng mit verschiedenen Abteilungen zusammen, darunter die Medical Abteilung, Market Access, Marketing und das Veranstaltungsmanagement. Bei Veranstaltungen kooperieren wir eng mit Kolleginnen und Kollegen im Außendienst und der Clinical Operations. Insgesamt sind wir in engem Kontakt zu etwa 50 Kolleginnen und Kollegen.
Haben Sie Kundenkontakt? Wenn ja, wie viel? Was tun Sie mit den Kunden?
Ja, im Bereich Omnichannel (Omnichannel ist ein Ansatz, bei dem Unternehmen Kunden eine nahtlose und einheitliche Erfahrung über alle Vertriebskanäle hinweg bieten, egal ob online oder offline) stehe ich täglich in engem Kundenkontakt. Face-to-face-Gespräche werden mehrmals wöchentlich durchgeführt.
Besuchen Sie Konferenzen oder andere Veranstaltungen? Was tun sie dort?
Ich besuche internationale Kongresse, Sponsoring-Veranstaltungen, firmeninterne Events, wie Produktlaunch-Meetings, Workshops sowie externe Weiterbildungsveranstaltungen. Diese Aktivitäten dienen der Intensivierung des Kundenkontakts, dem Networking vor Ort und der Gewinnung aktueller Informationen aus erster Hand, insbesondere durch das Anhören von Fachvorträgen. Im Anschluss an diese Veranstaltungen erfolgt eine Rückmeldung an den Innendienst, um die gewonnenen Erkenntnisse und Feedback zu teilen.
Wie viel Prozent Ihrer Arbeitszeit sind Sie außerhalb Ihres Arbeitsplatzes unterwegs?
Im Außendienst verfügt man in der Regel über zwei Arbeitsorte, nämlich das Dienstfahrzeug und das Büro. Etwa 60 % verbringe ich im Außendienst und 40 % im Home-Office.
Welche Vorteile/Nachteile ergeben sich aus Ihrem Job?
Es kann sowohl Vorteile als auch Nachteile haben, im Außendienst zu arbeiten, und diese sind stark abhängig von der Lebensphase, in der man sich befindet.
Im Außendienst ist es oft erforderlich, flexibel zu sein. Die Terminplanung erfolgt in Absprache mit den Kundinnen und Kunden, was die Möglichkeit bietet, den Arbeitstag selbst zu gestalten. Manchmal erhält man aber auch feste Termine.
Außendienstmitarbeitende haben oft abwechslungsreiche Aufgaben und arbeiten in verschiedenen Umgebungen, was für einige Menschen sehr ansprechend ist.
Termine können auch am späten Nachmittag oder frühen Abend stattfinden. Oft sind Außendienstmitarbeitende außerhalb ihres Wohnortes unterwegs. Dies kann zu Übernachtungstouren führen, mit langen Anreisewegen, die an einem Tag nicht machbar sind. Dies bedeutet, dass sie 1–2-mal pro Monat außerhalb ihres Wohnortes übernachten müssen.
Insgesamt bietet die Arbeit im Außendienst Flexibilität und Abwechslung.
Was macht Ihnen am meisten Spaß an Ihrem Job? Was begeistert Sie an Ihrem Job?
Vor allem der Kundenkontakt. Dabei führe ich nicht nur spannende Gespräche, sondern erhalte auch wertvolle medizinische Einblicke.
Es bereitet mir Freude und Spaß, Kundenkontakt zu pflegen. Dabei entstehen erfüllende Gespräche, in denen ich das Gefühl habe, einen Mehrwert für andere geschaffen und gleichzeitig wertvolle Erkenntnisse gewonnen zu haben.
Eignet sich Ihre Position als Einstiegsposition?
Es hängt davon ab in welcher Firma und in welchem Tätigkeitsfeld man startet.
Manche Kolleginnen und Kollegen haben es als Einstieg genutzt, jedoch ist dieser Weg sehr anspruchsvoll. Persönlich habe ich von meinem vorherigen Berufsfeld im Vertrieb profitiert. Hier habe ich gelernt, wie man effektiv mit Kundinnen und Kunden interagiert, insbesondere in einem kleineren Umfeld. Die Arbeit im Außendienst erfordert oft ein hohes Maß an Selbstorganisation und die Fähigkeit, Prioritäten zu setzen. Es ist auch wichtig, ein grundlegendes Verständnis für die Health-Care Branche und die Firma MARVECS zu entwickeln.
Als Direkteinstieg ist eine Promotion fast eine Voraussetzung.
Welche Aufstiegschancen gibt es?
Es stehen eine Vielzahl von Entwicklungsmöglichkeiten offen. Diese reichen von der Position eines Medical Science Liason im Innendienst über die Rollen eines Medical Advisors bis hin zum Head of MSL oder Clinical Operations.
Wichtig ist, dass man seine persönlichen Karriereziele kennt und in welche Richtung man sich entwickeln möchte. Es geht hierbei nicht nur um den Aufstieg, sondern auch um die individuelle Weiterentwicklung. Nicht jeder Schritt muss zwangsläufig ein Aufstieg sein. Beispielsweise kann der Übergang in den Innendienst eine bedeutsame Weiterentwicklung darstellen, die mit einem völlig anderen Aufgabenspektrum und neuen Fähigkeiten einhergeht. Es ist wichtig, sich bewusst für die Richtung zu entscheiden, die am besten zu den eigenen beruflichen Zielen passt.
Wie viel verdienen Sie bzw. wie viel verdient ein Einsteiger in Ihrer Position?
Das Grundgehalt für den Einstieg im Außendienst liegt bei etwa 45.000 € Jahresbrutto.
Bei einer MSLM-Position sind 70.000 – 85.000 € Grundgehalt im Jahr möglich. Zudem erhält man im Außendienst sowie in der MSLM-Position meist Boni, Leistungsprämien, Benefits und Zusatzleistungen.
Inwiefern ist das Gehalt Ihrer Tätigkeit angemessen?
Die Angemessenheit des Gehalts hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die individuelle Erfahrung und Verhandlungskompetenz. Nach etwa 2-3 Jahren Berufserfahrung ist es durchaus realistisch, ein Gehalt im sechsstelligen Bereich zu erzielen. Insbesondere in Bezug auf Gehaltsverhandlungen hat sich meine Erfahrung im Vertrieb als äußerst hilfreich erwiesen. Diese Fähigkeiten und Kenntnisse erwirbt man nicht durch den Umgang mit PCR-Maschinen, daher empfehle ich den Weg über den Vertrieb als wertvollen Beitrag zur beruflichen Entwicklung.
Wie viele Stunden arbeiten Sie in der Woche?
Die reguläre Arbeitswoche umfasst in der Regel 40 Stunden. Es gibt jedoch Zeiten, in denen wir aufgrund von Kongressen längere Arbeitstage von morgens bis abends haben, die bis zu 12-13 Stunden dauern können. Gelegentlich können diese Zeiten auf bis zu 60 Stunden in der Woche ansteigen. Obwohl das auf den ersten Blick herausfordernd klingen mag, gibt es auch Phasen, in denen die Arbeit ruhiger verläuft, wie beispielsweise im Sommerloch, wenn es weniger Termine gibt. Überstunden mache ich nicht viele, eigentlich nur zu den Stoßzeiten.
Wäre es möglich, Ihren Job auch in Teilzeit auszuführen?
Prinzipiell ist es schwierig. Jedoch ist ein Sabbatical möglich.
Wie familienfreundlich/arbeitnehmerfreundlich ist Ihr Arbeitsgeber? Wie äußert sich dies?
Das Unternehmen legt großen Wert auf Familienfreundlichkeit. Es ermöglicht persönliche Arzttermine während der Arbeitszeit und fördert eine ausgewogene Work-Life-Balance, was es den Mitarbeitenden erleichtert, Job und Familie gut miteinander zu vereinbaren. Dies zeigt sich durch flexible Arbeitszeitmodelle und Homeoffice-Möglichkeiten, die es den Mitarbeitenden erlauben, ihre Arbeitszeiten an familiäre Verpflichtungen anzupassen.
Wie häufig gebrauchen Sie Fremdsprachen? Und welche?
In meiner Tätigkeit kommt häufig Englisch zum Einsatz, insbesondere im Zusammenhang mit der täglichen Überprüfung von Studien und Publikationen. Bei der Kommunikation mit Ärztinnen und Ärzten ist die Hauptsprache in der Regel Deutsch.
Benötigt man besondere Zertifikate für Ihre Arbeit?
Man benötigt die Sachkenntnis gemäß § 75 des Arzneimittelgesetzes (AMG) wenn man in den pharmazeutischen Außendienst möchte. Für die MSLM-Position ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium im Bereich der Naturwissenschaften oder Medizin in der Regel erforderlich. Eine Promotion wird oft als äußerst hilfreich angesehen, da sie eine tiefergehende wissenschaftliche Expertise signalisiert.
Welche Fortbildungen haben Sie gemacht?
Vor dem Jobantritt keine. Nach meinem Eintritt in den Berufsbereich habe ich jedoch an verschiedenen Kommunikationsworkshops teilgenommen. Diese Workshops haben mir wertvolle Fähigkeiten vermittelt, wie zum Beispiel die Kunst, gezielte Fragen zu stellen und aktiv zuzuhören.
Welche Kriterien muss man erfüllen, um eingestellt zu werden?
Ein hohes Maß an Qualifikationen ist notwendig, darunter die Erfüllung der gesetzlichen Bestimmungen, wie beispielsweise die Sachkenntnis nach § 75 des Arzneimittelgesetzes und oft auch eine abgeschlossene Promotion. Die genauen Anforderungen können jedoch von Firma zu Firma unterschiedlich sein und hängen davon ab, ob es sich um erfahrene Fachleute oder Neueinsteiger handelt. Es gibt auch weichere Kriterien, die von Unternehmen individuell bewertet werden und je nach den spezifischen Anforderungen und Zielen der Firma variieren können.
Um bei MARVECS eingestellt zu werden, sind mehrere spezifische Kriterien wichtig. Eine abgeschlossene Promotion kann von Vorteil sein, ist jedoch nicht zwingend erforderlich; oft reicht ein abgeschlossenes Hochschulstudium in einem relevanten Fachbereich aus. Berufserfahrung in der Pharmaindustrie, etwa im Pharmavertrieb oder in der klinischen Forschung, wird geschätzt.
Darüber hinaus sind starke Kommunikationsfähigkeiten und Verhandlungsgeschick essenziell. Selbstmanagement und gutes Zeitmanagement sind besonders wichtig, da viele der Positionen eigenständiges Arbeiten erfordern. Ein Führerschein der Klasse B ist notwendig, da die meisten Stellen Reisetätigkeiten beinhalten. Gesucht werden flexible und mobile Kandidatinnen und Kandidaten, die bereit sind, auf wechselnde Anforderungen zu reagieren. Produktkenntnisse und ein bestehendes Netzwerk in der Branche sind ebenfalls große Pluspunkte.
Kurz gesagt, bei MARVECS werden motivierte, engagierte Fachkräfte gesucht, die sowohl selbstständig als auch im Team erfolgreich arbeiten können und eine starke Kundenorientierung mitbringen.
Welche Kriterien sind hilfreich zu besitzen, um eingestellt zu werden (die ggf. nicht in den
typischen Stellenausschreibungen stehen)?
Dazu gehören die Fähigkeit und Bereitschaft, auf Menschen zuzugehen und Freude am Kontakt mit anderen Menschen zu haben. Ebenfalls ist eine hohe Frustrationsresistenz von Bedeutung, da es in dieser Rolle mitunter herausfordernde Situationen geben kann. Ein starkes Interesse an der Arbeit ist ebenfalls von Vorteil und kann die Motivation aufrechterhalten.
Wie erlangt man die o.g. Fähigkeiten?
Die Fähigkeit zur Frustrationstoleranz kann entwickelt werden. Es ist jedoch wichtig, von Natur aus ein Interesse an der Interaktion mit Menschen zu haben.
Welche Stärken sind unablässig für Ihre Position?
Effektive Kommunikationsfähigkeiten sind in meiner Position von entscheidender Bedeutung, sei es im Umgang mit Kollegen oder Kundinnen. In jeder Kommunikation ist Klarheit und Verbindlichkeit von großer Wichtigkeit. Die Schaffung von Vertrauen bildet die Grundlage für erfolgreiche Kundenbeziehungen.
Vielen Dank, Alexandra M., für das spannende Interview und den Einblick in Ihre Tätigkeit als Medical Science Liasion Manager bei MARVECS.