Über uns

Evolution des Biologenkompass

Während des Studiums haben wir viel über Biologie gelernt. Nicht aber, welche beruflichen Möglichkeiten uns damit offen stehen. Die Idee zum Biologenkompass entstand aus einem Berufserkundungsseminar heraus, das von Frauke und Ulrike im Rahmen ihrer Promotion am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin initiiert bzw. organisiert wurde. Ulrike hat daraus nach ihrer Promotion das Projekt „Biologenkompass“ mit einem ehemaligen Referenten des Seminars, Dr. Ulf-Eike Werner, gegründet. 2015 ging der Biologenkompass online. Nach dem Ausstieg von Ulf-Eike in 2016 war Frauke also eine sehr gute Nachbesetzung für das Team des Biologenkompass.

Seit 2020 bereichern den Biologenkompass stetig weitere Mitglieder den Biologenkompass. Wir alle beschäftigen uns aus verschiedenen Perspektiven mit Optionen für Biolog:innen im beruflichen Kontext.

Gemeinsam blicken wir auf Erfahrungen aus den drei großen Feldern Wirtschaft, Selbstständigkeit und öffentlichem Dienst zurück.

Wer sind wir heute?

Dr. rer. nat. Ulrike Herzog

Fasziniert von Genetik war mir schon vor dem Abitur klar, dass ich Biologie mit einem Schwerpunkt in Molekularbiologie studieren wollte. Beim Arbeitsamt riet man mir jedoch davon ab: Zu hoch die Gefahr, danach ohne Job da zu stehen. Aber mich interessierte einfach nichts anderes. Also habe ich auf die Beratung gepfiffen und an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg Biologie auf Diplom studiert. 
Nach meiner Diplomarbeit am Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf habe ich am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin promoviert. Im Anschluss daran war ich an der Technischen Universität Hamburg als Koordinatorin eines Promotionsprogramms sowie als Referentin für Qualitätsmanagement des hochschuldidaktischen Zentrums tätig.
Um die Wissenschaft von ministerieller Seite kennenzulernen, wechselte ich danach in die Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke. Dort war ich zunächst als Parlamentsreferentin für die Koordination von Hamburgischen Verwaltungsprozessen tätig, bevor ich als IT-Referentin die wissenschaftliche IT an den Hamburger Hochschulen unterstützt habe. Zeitweise parallel zu dieser Stelle habe ich das Umzugsprojekt unserer Behörde geleitet bevor ich meine aktuelle Position als Referentin „Exzellenzuniversität und Koordination Exzellenzstrategie“ angetreten habe.
Wie es zu diesen beruflichen Schritten kam, kannst du in einem Interview mit mir für den Podcast Botenstoff hören.

Lynell Andruck, B.Sc.

LynellIch hatte eigentlich erst im Sinn, Chemie zu studieren. Während des
Abiturs kristallisierte sich dann durch das Programm Cybermentor und ein Praktikum in einem Research Center für Hautpflegeprodukte doch ein Biologiestudium für mich heraus. Nach etlichen Bewerbungen fiel meine
Wahl auf die Philips-Universität Marburg, da ich das Städtchen schon im
Rahmen einer Exkursion kennengelernt und in guter Erinnerung behalten hatte. Ich wurde in keinster Weise enttäuscht!
Nach meiner Bachelorarbeit am ortsansässigen Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie wollte ich internationale Luft schnuppern und praktische Erfahrung sammeln. Also bin ich für ein Praktikum an die Universidad de Buenos Aires, Argentinien gegangen. Da ich anscheinend noch nicht genug von der Welt hatte, schob ich anschließend direkt ein Praktikum bei Cargill in Belgien hinterher. 
Belgien gefiel mir so gut, dass ich nun meinen Plan einen internationalen Master zu machen an der KU Leuven im Fach „Molekulare Biologie und Physiologie“ verfolge.

 

Julia Kreß, B.Sc.

Nach meiner mittleren Reife besuchte ich das technische Gymnasium mit dem Schwerpunkt Technik und Management – Biologie gleich Fehlanzeige. Begeistert von dem Fachgebiet Bionik, gab es dann für mich nur einen logischen Weg: ein Biologie-Grundstudium an der Phillips-Universität Marburg.
Während des Studiums habe ich die Mikrobiologie lieben gelernt. Mir blieb die Verknüpfung zwischen Biologie und Technik stets im Kopf, und ich war einfach nur begeistert von den logischen, einfallsreichen und auch ästhetischen Strategien der Natur. Daher machte ich nach dem Bachelor ein Praktikum in den Niederlanden bei der Architektin Lydia Fraaije, die in BiomimicryNL involviert ist. Seitdem bin ich in Hackathons (eine Art von Workshops) aktiv, um Problemstellungen mit Strategien der Natur zu lösen.
Aktuell mache ich meinen Master an der Albrecht-Ludwigs-Universität Freiburg in Biologie mit dem Schwerpunkt in Angewandter Biologie. Da mir interdisziplinäres und internationales Lernen, Arbeiten und Austausch sehr wichtig sind und auch super Spaß macht, studierte ich für ein Semester in Helsinki, Finnland. Dort habe ich den Schwerpunkt Environmental Change and Global Sustainability gewählt, um zusätzliche Einblicke in den politischen und sozialen Wissenschaften zu erlernen.

 

Oswin Lohne, M.Sc.

Seit meiner Kindheit interessierte ich mich für Wissenschaft, besonders die Biologie hatte es mir dabei mit ihrer Vielfalt angetan. So fiel es mir leicht, nach dem Abitur das Bio-Studium an der Universität Osnabrück zu starten. Nach einer spannenden Abschlussarbeit im Biotechnologie-Bereich entschied ich mich, den anwendungsorientierten Zweig im Master weiterzuverfolgen, und wechselte für die Biotechnologie an die Universität Münster.

In Münster fing die Laborarbeit allerdings an, sich schnell eintönig anzufühlen und die Forschungsthemen begeisterten mich weniger als erwartet, weswegen ich meinen Fokus auf die interdisziplinäre Forschung verlagerte. So bestand mein Master am Ende kaum aus Zellkulturen und Proteinen, sondern viel mehr aus Arbeit vorm PC, wo ich Unternehmenskooperationen im Functional Food-Bereich untersuchte oder Meinungsforschung zur Bioökonomie betrieb. Neben dem Kernstudium fand ich in Münster meine Leidenschaft im universitären Engagement, wo ich in Gremien mitwirkte und in Fachschaft und diversen Hochschulgruppen zahlreiche Projekte und Veranstaltungen organisierte.

Als dann zugegebenermaßen mit einem tränenden Auge mein Studium irgendwann zuende ging, fand ich nach einiger Zeit meinen Berufseinstieg als Projektmanager in einer kleinen IT-Firma in Hannover, die Software für wissenschaftliche Kongresse bereitstellt. 

Victoria Führus

Während der Schulzeit hab ich mich bereits für die Naturwissenschaften interessiert, wobei ich mir anfangs noch dachte, ich würde Lehramt oder Chemie studieren. Als es dann in der Oberstufe mit der Zukunftsplanung ernster wurde habe ich mich für ein Biologiestudium an der Universität Konstanz entschieden. Biologie einerseits, weil die Themengebiete sehr vielfältig sind und andererseits es sehr spannend ist zu lernen, was im eigenen Körper alles passiert und warum. Ich habe mich aber letztendlich für die Biologie wegen eines TedTalks über Stammzellforschung entschieden – es sind eben doch die kleinen Dinge, die einen Unterschied machen.
Um einen Einblick in verschiedene Arbeitsgruppen an meiner Uni zu bekommen und um mir die Entscheidung für meine Bachelorarbeit zu erleichtern, war und bin ich als studentische Mitarbeiterin beschäftigt.
Neben meinem Studium habe ich mich hier und da ehrenamtlich engagiert, einfach um mehr Kontakt zu Personen außerhalb meines Faches zu haben und weil ich die jeweiligen Projekte spannend fand.

Alina Freund, B.Sc.

Während meiner Schulzeit habe ich schon ziemlich früh meine Begeisterung für die Biologie entdeckt. Als ich dann im Alter von 16 Jahren die Möglichkeit bekommen hatte, ein Praktikum in einem Labor für klinische Genetik zu machen, gab es für mich kein Halten mehr. Zur Vorbereitung auf das Praktikum habe ich mich sehr intensiv mit der Genetik beschäftigt – und danach nicht aufgehört. Zellbiologie, Neurobiologie, Immunbiologie – alles hat mich begeistert.

Seitdem ist die Biologie mein täglicher Begleiter. Da mich vor allem alles Molekulare interessiert, war mir klar, dass chemisches Wissen nur von Vorteil sein kann. Deshalb entschied ich mich für das Life Science Studium an der Universität Konstanz, das Biologie und Chemie zu gleichen Teilen ins Studium integriert. Für meine Bachelorarbeit und auch jetzt im Master fokussiere ich mich jedoch auf die biologischen Bereiche.

Neben meinem Studium engagiere ich mich viel ehrenamtlich und habe auch als Tutorin in Zellbiologie und wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Entwicklungsbiologie gearbeitet. Da es nun langsam auf das Ende meines Studiums zugeht, versuche mich über all die verschiedenen Möglichkeiten nach dem Master oder nach der Promotion zu informieren. Da ich schon immer gerne geschrieben habe und das nicht-wissenschaftliche Schreiben ein wenig vermisse, ist meine Tätigkeit beim Biologenkompass also genau passend und bereitet mir viel Freude.

Katharina Kuhn, B.Sc.

Auch wenn sich das jetzt etwas 0815 mäßig anhört, war ich schon von klein auf fasziniert von den Zusammenhängen des Lebens. Ich kann mich bis heute an mein Lieblingshörspiel der Kinderuni erinnern. Diese Faszination hat mich nie losgelassen: So gehörte Biologie zu einem meiner liebsten Fächer und ich schloss mein Abitur an einem biotechnologischen Gymnasium ab.

Da ich besonders die Laborarbeit genoss, bei der man sich mit einer Thematik detailliert beschäftigt, kam mir schon damals der Gedanke, Biologie zu studieren. Da ich aber auch in den Geisteswissenschaften gut war, verwarf ich erst einmal den Gedanken und machte einen kleinen, zwei Semester langen Ausflug in die Politikwissenschaft. Dort lernte ich zwar tolle Leute kennen, der Stoff begeisterte mich aber überhaupt nicht, sodass ich dann doch zu meinem ursprünglichen Plan zurückkam und mein Biologiestudium an der Universität Tübingen antrat.

Dank Corona und auch fehlender Berufsperspektiven hatte ich lange Zeit das Gefühl, nicht ganz im Studium angekommen zu sein und nach dem Bachelor der Uni den Rücken zukehren zu wollen. Doch dann fand ich meine Begeisterung in der Histologie und Histopathologie, sodass ich in dem Bereich meine Bachelorarbeit schrieb. Nebenher belegte ich einen Kurs zum Thema Ökotoxikologie, was meine Begeisterung noch weiter steigerte. Außerdem beschäftigte ich mich immer mehr mit Wissenschaftskommunikation. Nach Abschluss meines Bachelors schrieb ich meinen ersten wissenschaftlichen Artikel im universitären Faktor 14 Magazin und startete kurze Zeit später mit meinem Masterstudium in Geoecology.

Emma Spieker, B.A.

Zur Biologie kam ich über meinen Biologie-LK in der Oberstufe, welcher mein Interesse für diesen Bereich der Naturwissenschaften weckte. Daraufhin fing ich erstmal ein Lehramtsstudium in Biologie und Englisch an und entschied mich schon nach einem Semester, mich nur auf die Biologie zu fokussieren. So studierte ich also Biowissenschaften an der Universität Münster und fand dort immer weiter zum Bereich Ökologie und Biodiversitätsforschung. Dieser Bereich fasziniert mich besonders, da es um das „große Ganze“ geht und ich aktiv in und mit der Natur arbeiten kann. Im Zuge dessen schrieb ich meine Bachelorarbeit über Moosgemeinschaften und Auswirkungen von Eutrophierung am Institut für Landschaftsökologie. Zusätzlich habe ich ein Semester in Schweden studiert, um mal ein anderes Land und eine andere Uni kennenzulernen.
Meinen Master in Biowissenschaften möchte ich mit einem weiteren Auslandssemester in Österreich und berufsorientierten Praktika vervollständigen, um noch mehr Aspekte der Biologie kennenzulernen und mich aktiv weiterzubilden. Hierbei soll es vor allem um Biodiversitätsforschung und Naturschutz gehen.

Ehemalige

Dr. Ulf-Eike Werner
Dr. Lucie Proksch
Dr. Frauke Bach
Dr. Daria Krzikalla